Veranstaltungsschutz ist mehr als Security
Beim Thema "Veranstaltungsschutz" denken viele Menschen zuerst an breit gebaute Türsteher für Clubveranstaltungen oder Konzerte. Für eine professionelle Veranstaltungsorganisation kommt es allerdings auf deutlich mehr als nur Manpower an. Bis das Event für alle Beteiligten nicht nur physisch sondern auch juristisch sicher ist, ist es ein langer Weg, dem viel Planung und Wissen weit über den Einlass und die Garderobe hinaus voraussetzt.
Brandschutz und Fluchtwege
Wichtig, aber häufig vernachlässigt: der Brandschutz. Natürlich ist die Gefahr von Gebäudebränden heutzutage bei Weitem nicht mehr so groß wie früher, da meistens schon beim Bau von Gebäuden darauf geachtet wird, dass wenig brennbare Materialien benutzt werden oder feuerfeste Türen installiert sind. Dennoch gibt es eine Menge Brandschutzverordnungen, die insbesondere für Großveranstaltungen überlebenswichtig sein können. Dass ein Großbrand auch im 21. Jahrhundert noch Menschenleben kosten kann, hat kürzlich erst der Brand in einem Londoner Hochhaus gezeigt. Sinnvoll ist die korrekte Installation von Feuermeldern, Feuerlöschern und Feuerschutztüren aber nur in Kombination mit einer guten Konzeption der Fluchtwege. Es nützt nur wenig, wenn Brände schnell lokalisiert werden, aber dennoch Menschen die Flucht aus dem Gebäude verstellt wird – auch eine Feuerwehr ist nicht so schnell wie beispielsweise der sich schnell ausbreitende Rauch.
Besucherlenkung und Verkehr
Ebenfalls wichtig für einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Veranstaltung ist eine gut organisierte Besucherlenkung. Das bedeutet: Alle Zufahrtswege müssen gut gekennzeichnet sein und sind optimaler Weise auch mit Personal ausgestattet. Der übliche Verkehr wird dabei umgeleitet, so dass keine Staus oder Engpässe entstehen, die immer auch eine Gefahrenquelle für Unfälle sein können. Es müssen aber nicht nur Autos umgeleitet werden. Auch die anströmenden Besucher sollten, je nach Größe der Veranstaltung, auf schnellen Wegen durch das Veranstaltungsgelände geleitet werden, damit es nicht zu unübersichtlichen Menschenmassen kommt. Für eine Massenpanik braucht es manchmal nicht mal eine reale Gefahr, es genügt ein Gerücht oder ein Geräusch. Hat der Veranstalter dann nicht ausreichend vorgesorgt, kann eine mangelhafte Besucherlenkung bereits zur Gefahr für Leib und Leben der Gäste werden.
Einlass und Security
Last but not least: eine gute Security, das Herzstück für einen gelungenen Veranstaltungsschutz. Gut geschultes Sicherheitspersonal sorgt nicht nur dafür, dass Störenfriede im Sinne des Hausrechts vom Veranstaltungsgelände verwiesen werden, es sorgt auch für einen reibungslosen Ablauf beim Einlass. Taschen kontrollieren, Besucher abtasten, eventuelle Einlasssymbole wie Stempel oder Bändchen verteilen – all das sollte von Menschen übernommen werden, die ausreichend Erfahrung im Umgang mit Gästen haben und im Ernstfall auch ihre rechtlichen Grenzen und Möglichkeiten kennen. Auch Sicherheitspersonal hat bei der Personenkontrolle oder dem Hausrecht keinen Freifahrtschein. Einige Angelegenheiten können ausschließlich über die Polizei oder das Ordnungsamt geklärt werden. Wenn hier ungeschultes Personal unüberlegt handelt, wird es am Ende für den Veranstalter teuer – und für die Gäste unangenehm.